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Nah an der Realität

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2022

Um die westlichen Länder mit hoher Überalterung gegenüber Pandemien und Krisen robuster zu machen und gleichzeitig eine Verknappung der Gesundheitsangebote zu vermeiden, ist eine Aufwertung der Medizinberufe unabdingbar. Einen Weg dahin beschreitet das Zentrum für medizinische Bildung in Bern, das mit moderner Ausbildungsphilosophie und Technik nicht-universitäre Gesundheitsberufe für junge Leute attraktiv macht – und dabei auf vielfältige Systeme der Sysmex Suisse AG setzt

Text: Markus Huth

Unweit des Wankdorfer Bahnhofs, im Norden von Bern, steht ein modernes Gebäude aus viel Glas und Beton. Es ist das Zentrum für medizinische Bildung oder kurz: medi. Mit einer privaten Stiftung im Hintergrund vereint es sechs Bildungsgänge auf der Stufe einer höheren Fachschule im medizinisch-technischen und medizinisch-therapeutischen Bereich. Es ist eines der renommiertesten medizinischen Ausbildungszentren Europas, insbesondere auch für den Laborbereich – denn hier erwerben unter anderem künftige Biomedizinische Analytikerinnen und Analytiker (BMAs) ihre Kompetenzen.

Die besondere Qualität der Ausbildung liegt dabei in dem sehr praxisnahen Ansatz, wie medi-Direktor Peter Berger erklärt. „Wir verfügen über sechs fachspezifische und mit modernsten Geräten ausgestattete Schullaboratorien.“ Diese sind mit einem breiten Spektrum an Geräten von Sysmex ausgerüstet. In der Histologie kommen Geräte von Sakura und 3DHistech zum Einsatz und in der Mikro- sowie Molekularbiologie die Laminar Flow-Technologie von BioAir. Die Überwachung von Feuchte und Temperatur erfolgt mit einem System von Vaisala. „Diese Infrastruktur erlaubt die Analyse echter Proben und damit einen sehr berufsbezogenen Unterricht“, betont Berger. Die Praxisnähe ist sehr wichtig, denn neben Forschungserkenntnissen, bildgebenden Verfahren und anderen Untersuchungen liefern BMAs die Grundlagen für ärztliche Diagnosen und Therapien, die dazu beitragen, Leiden zu lindern und Leben zu retten. Dabei stand der Beruf aufgrund der rasanten technologischen Entwicklungen noch nie vor so großen Veränderungen wie heute.

Ein Faktor war ab 2019 die Covid-19-Pandemie, die auch beim medi in Bern einiges ins Rollen gebracht hat. „Organisatorisch war es für den Unterricht sicher eine Herausforderung, denn wir haben gesagt: Es muss auf jeden Fall weitergehen, trotz der Restriktionen und Sicherheitsmaßnahmen, die wir akribisch eingehalten haben“, erinnert sich Berger. Glücklicherweise konnte dank flächendeckender PCR-Tests für alle Studierenden das Geschehen unter Kontrolle gehalten werden. „Und gewissermaßen hat Covid-19 die Labore in das öffentliche Interesse gerückt und damit bei vielen jungen Menschen das Interesse an einer Ausbildung im medizinisch-technischen, medizinisch-therapeutischen Bereich wie dem BMA-Beruf geweckt.“

Aber auch andere Entwicklungen bringen Veränderungen mit sich. „Die Digitalisierung und Automatisierung spielen bei heutigen Analysesystemen eine wichtige Rolle. Durch die gestiegene Bedienungsfreundlichkeit der Geräte ist zwar vieles einfacher als früher, andererseits müssen die Studierenden die fachlichen Zusammenhänge dahinter besser verstehen und auch mehr Informatikkenntnisse erlernen“, sagt Petra Hirschi, die den BMA-Bildungsgang am medi leitet. Insgesamt sind die Wissensanforderungen an die Kandidatinnen und Kandidaten hoch und steigen stetig, weshalb gute Schulnoten nötig sind. Auch ist der Anteil an Fach-, Berufs-, und gymnasialen Maturitäten im Vergleich zu anderen Bildungsgängen hoch. Neben vertieftem Wissen und Fertigkeiten in Fächern wie Hämatologie, Klinische Chemie, Mikrobiologie, Immunhämatologie und Histologie, spielt zunehmend auch die Vernetzung mit Bereichen wie Molekularbiologie und Automation eine große Rolle. Von den derzeit 630 Studierenden des medi erlernen rund 100 den BMA-Beruf. Darüber hinaus gibt es Weiterbildungen für Fachpersonen etwa im Bereich der Zytodiagnostik oder Hämatologie.

Unsere modern und realitätsnah ausgestatteten Schulungslaboratorien leisten einen Beitrag dazu, den BMA-Beruf für junge Leute attraktiv zu machen

PETER BERGER, DIREKTOR DES MEDI BERN

Moderne Analysesysteme ermöglichen realitätsnahe Ausbildung

Neben der guten Ausstattung der Schullaboratorien, einer attraktiven Lernumgebung mit Bibliothek sowie Lern- und Ruhezonen sorge auch die hohe Qualität der Ausbildung für eine gute Vorbereitung auf den praktischen Berufsalltag, erläutert medi-Direktor Berger. Oft seien sogar erfahrene Medizinerinnen und Mediziner über die hohe fachliche Qualität der Diplomarbeiten am medi beeindruckt, die sich nicht vor universitären Standards verstecken muss. Ein Rezept hinter diesem Erfolg sei die hohe Dichte an topqualifiziertem Lehrpersonal, erklärt Berger. „Unsere insgesamt 630 Studierenden werden von 100 festangestellten Lehrpersonen plus 300 Fachdozierenden betreut.“ Wichtiger Bestandteil der Ausbildung seien zudem Praktika in Laboren, Institutionen und Unternehmen, deren Feedback ausdrücklich dafür genutzt werde, um das Curriculum an die Erwartungen und Anforderungen aus der Praxis und der Industriedynamik anzupassen. „Wir halten uns an die Vorgaben der übergeordneten Rahmenlehrpläne. Zusätzlich simulieren wir berufsrelevante Situationen möglichst real“, sagt Berger.

Nah an der Realität, das gilt auch für moderne Systeme in den Schulungslaboratorien, für die das medi ebenfalls auf eine vertrauensvolle Partnerschaft mit Sysmex setzt. Unter anderem sorgen die Hämatologie-XN-Serie oder der UF4000-Urinanalyser dafür, dass die künftigen BMAs an Analysesystemen auf dem Stand der aktuellen Technik ausgebildet werden können. Neben der hohen Qualität der Systeme werden dabei auch der gute Service und eine kompetente Schulung geschätzt. „Wenn im Unterricht ein technisches Problem auftritt, kann ich nicht warten, bis nach mehreren Tagen jemand kommt, der das beheben kann“, erklärt Hirschi. Eine gute Unterstützung seitens des Herstellers sei deshalb besonders wichtig, sagt sie und fügt hinzu: „Am Ende garantiert der Topstandard unserer Schulungslaboratorien, dass die Studierenden bestens auf den modernen BMA-Beruf vorbereitet sind.“

 

Summary

  • Die moderne und realitätsnahe BMA-Ausbildung am medi Bern setzt auch auf Analysesysteme von Sysmex
  • Der an der Praxis orientierte Ansatz, moderne Schulungslabore und die hohe Lehrkraftdichte sorgen für ein hohes Ausbildungsniveau

 

Fotoquelle: Sébastien Agnetti

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