Sysmex Deutschland
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Beyond the obvious

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2024

Jenseits des Üblichen, des Offensichtlichen zu agieren, mehr als nur Produkte zu bieten, lautet ein internationales Versprechen von Sysmex an seine Kundinnen und Kunden, bezogen auf das gesamte Spektrum an Leistungen und Mehrwerten, die mit einem Gerät von Sysmex verbunden sind. Doch worin genau besteht dieses „Mehr“ und wie entscheidend ist es für die Zukunft?

xtra sprach dazu mit fünf Menschen, deren Mission es ist, Tag für Tag dieses „Mehr“ sicherzustellen. Lesen Sie hier, was sie erzählt haben.


SEIGP SUZUKI
President Sysmex R&D Center Europe, Hamburg

„Ich habe in Japan als Molekularbiologe promoviert. Danach ging ich für dreieinhalb Jahre zur Doktorandenausbildung in die USA. Nach Japan zurückgekehrt, begann ich meine Karriere bei einem Pharmaunternehmen von Pfizer. Doch nach zwei Jahren wurde der Forschungsstandort geschlossen. Das war der Ausgangspunkt meiner Karriere bei Sysmex. Ich bin seit 17 Jahren bei Sysmex: die ersten zehn Jahre im zentralen Forschungslabor in Japan, danach sammelte ich zwei Jahre lang Erfahrung in der Technologiestrategie der Sysmex Corporation. Dann kam ich nach Deutschland als Präsident der neu gegliederten R&D Center Europe GmbH, kurz RDC, in Hamburg. Hauptsächlich beschäftige ich mich jetzt mit der Leitung dieses Unternehmens, insbesondere mit der Rolle, die wir zwischen Europa und Japan übernehmen können.“


 

MITTLERWEILE SIND WIR IM DIAGNOSTIKBEREICH DER HÄMATOLOGIE FÜHREND.

Um diesen Vorsprung zu erhalten, reicht es aber nicht aus, nur das Produkt selbst herzustellen.

Dazu braucht es eine Art Vermittler zwischen dem Sysmex Konzern in Japan und den Märkten. Denn die Hälfte unseres Produkts wird von der Technologie bestimmt, und die andere Hälfte von der Marktperspektive. Die Sysmex Corporation in Japan konzentriert sich hauptsächlich auf die Technologieentwicklung und die Entwicklung einiger Produkte. Die Rolle der lokalen Gesellschaften und der Forschungsbasis in Hamburg ist es, die Marktanforderungen oder aktuelle Entwicklungen in der Forschung zu beurteilen und in die Produktstrategie einfließen zu lassen.

Die Vermittlung zwischen Europa und Japan bringt bidirektionale Rollen mit sich. Eine davon ist die Markteinführung und Evaluierung der Produkte der Sysmex Corporation hier in Europa. Wir wenden uns an die wichtigsten Meinungsführer in der Region Sysmex Europe und beurteilen gemeinsam, ob das Produkt für den europäischen Markt akzeptabel ist oder nicht. Europa ist im Vergleich zu Japan sehr fortschrittlich – nicht nur in der Technologie, auch im Forschungsansatz. RDC untersucht neue Entwicklungen für die Sysmex Corporation. Wenn es wirklich vielversprechend ist, leisten wir unseren Beitrag.

In der Routinediagnostik der fortschrittlichen Industrieländer ist durch unseren hohen Marktanteil ein begrenztes Wachstum möglich. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kunden an unserem Produkt festhalten. Zu diesem Zweck reichen neue Produkte nicht aus. Wir müssen einen zusätzlichen klinischen Nutzen erzielen, der mit den bestehenden Systemen zu erreichen ist.

Vielversprechend ist der von Sysmex Europe verfolgte Weg der Blood Science, eine Art Kombination aus Hämatologie und Hämostase. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich in ganz Europa auf den Bereich der Hämostase zu konzentrieren, auf Grundlage unserer großen Präsenz in der Hämatologie. Durch die Kombination dieser Produkte können wir einen größeren klinischen Wert erzielen. Und wir müssen uns mit den Daten selbst befassen.

 

Glücklicherweise haben wir durch unsere hohe Installationsbasis eine riesige Datenbank. Aber ich denke, eine reine maschinelle Datenanalyse ist nicht genug, die Ergebnisse müssen für eine klinische Annahme von Menschen interpretiert werden. Zumindest im Moment. Es ist möglich, dass Daten eine Art Antwort geben können. Aber wir müssen in diesem Moment beurteilen, ob diese Antwort wirklich richtig ist oder nicht.

Dieses Vorgehen führt zu einem Verstehen und bildet den Kernteil der Analyse der Daten. Nur dann, wenn wir selbst verstanden haben, werden uns andere verstehen. Das ist die Art und Weise, wie wir planen, das Wissen in Europa zu verwalten. So können wir es schaffen. Es lässt sich nicht wirklich managen.

ICH DENKE, DASS ES NUR MIT INNOVATION VORANGEHT.

Kommt das Produkt aus Japan, konnte in der Vergangenheit nur Japan selbst zur Innovation beitragen. Aber gleichzeitig ist meine persönliche Meinung, dass wir mit unseren Standorten sehr nah an sehr wichtigen Meinungsführern und Experten sind. Daher bin ich persönlich der Meinung, dass wir mehr zur Innovation beitragen sollten, als nur Informationen oder Wissen in den Bereich einzubringen. Und wir wollen selbst mehr zur Innovation beitragen. Das wäre eine Hoffnung für die Zukunft. Aber bisher bestand der Spielraum nur darin, zu sagen, ja, machen Sie es.

Die bloße Herstellung eines Produkts führt nicht zur Innovation. Innovation entsteht allein dadurch, dass sie von den Menschen genutzt wird. Ohne die Nutzung durch die Menschen kann Innovation nicht erreicht werden. Also übernehmen wir jetzt unsere Rollen, jeder seinen Teil, für die Innovation. Japan stellt ein Produkt her und gibt uns dann die Möglichkeit, es an die europäsichen und lokalen Bedürfnisse anzupassen und zu verwenden. Ja, wir tragen also schon jetzt einen Teil zur Innovation bei.


JO LINSSEN
Director Medical Science

„Bevor ich zu Sysmex kam, habe ich mehrere Jahre im Krankenhaus gearbeitet, in Eschweiler, in der Nähe von Aachen. Dann bin ich zu Sysmex gewechselt. Meinen Doktortitel habe ich in Medical Science gemacht mit einer Promotionsarbeit auf dem Gebiet der Sepsis-Diagnostik. Das ist alles, was mit Immunologie zu tun hat. Heute leite ich die Abteilung Medical Scientific Department & New Business.“


 

VON ALLEM, WAS WIR MACHEN, MUSS DER PATIENT PROFITIEREN.

In den 25 Jahren, seit ich bei Sysmex bin, war es für die Entwickler in Japan immer sehr schwierig, etwas zu machen, das global passt. So hat sich für uns in Europa der Weg ergeben, klinischen Nutzen zu entwickeln, der in unsere Umgebung passt. Das kann manchmal auch vergütungsgesteuert sein. In den ersten Jahren war unser Ansatz, zu analysieren, wie wir so effizient wie möglich im Labor sein können. Das kann Automatisierung sein, das können Algorithmen sein, oder auch Regeln, unnötige Follow-up-Tests zu vermeiden, etwa mikroskopische Ausstriche.

Indem wir rapportierte und nichtrapportierte Analyser- und Patienteninformationen verknüpfen, können wir die Ausstrichrate auf die nur klinisch relevanten Ausstriche reduzieren. Beim Erkennen der Bedürfnisse eines Lab-Managers sind wir die Nummer eins. Doch da wir jetzt alle Disziplinen haben, müssen wir uns viel mehr fragen, was sind die Anforderungen im Klinischen? Und krankheitsorientiert arbeiten.

Wir sind groß geworden mit Hämatologie, aber heute sind wir es eigentlich in jeder Disziplin: in Hämatologie, Onkologie, Urinanalyse, Gerinnung, Primary Care. Das sind alles Business Lines mit ihren Produkten. So ergibt es sich, dass Sysmex in Richtung krankheitsorientiert gehen muss. Und das verlangt einem anderes ab, als sich in diesem „Red Ocean“ zu befinden, in dem alle ihre Tests entwickeln und es am Ende nur noch ein Preiskampf ist.

Eigentlich versuchen wir, aus 1 + 1 = 3 zu machen.
Das bedeutet, die Kombination ist stärker als einzelne Faktoren. Das machen wir in der Infektionsdiagnostik, bei hämatologischen Malignitäten, bei soliden Tumoren, bei klinsich-pathologischer Korrelation, in der Transfusionsmedizin. Für jeden Bereich haben wir unsere Konzepte mit einem Prototyp vorn dran, was uns auch in die Welt der künstlichen Intelligenz führt.

 

Mit künstlicher Intelligenz versuchen wir, eine Immunantwort, eine Signatur im Blut zu erkennen, aus der sich ablesen lässt, wie der Körper auf eine Infektion mit oder ohne Entzündung reagiert oder auf eine bakterielle Entzündung (intra-/extrazellular, viral oder parasitär wie Malaria).

Covid hat die Entwicklung beschleunigt. Ein Stäbchen wird in die Nase gesteckt und ein Virus gefunden, okay. Das heißt aber nicht, dass die Person davon krank wird. Das erzählt die Immunantwort. Dass sich der Mensch schlecht fühlt, Fieber hat, rot anläuft, das kommt von den Zytokinen (Hormone, die die Immunantwort steuern). Diese Zellen können wir perfekt darstellen. Und wenn man sie dann kombiniert, kann man auch sagen, das ist eine Immunantwort auf Bakterien oder Viren. Die Immunantwort ist für fast alle Krankheiten wichtig.

Das größte Problem ist, dass Kliniker eigentlich nicht wissen, was alles im Labor möglich ist. Das Labor weiß nicht wirklich, was der Kliniker will.

Klinischer Nutzen bedeutet auch, dem Kliniker so schnell wie möglich eine Antwort zu geben.
Wir haben einen Infection Score (ICIS*) für Intensivpatienten entwickelt, der dem Kliniker oder Anästhesisten dabei hilft, innerhalb von 30 Minuten oder weniger zu entscheiden, welche Art von Antibiotika gegeben werden müssen – denn mehr Zeit ist oft nicht.

* ICIS ist Research Use Only. Der Hersteller hat keinen Zweck der In-vitro-Diagnostik festgelegt. Daher ist eine interne Validierung in den Einrichtungen erforderlich, bevor Informationen verwendet werden, um eine Diagnose zu stellen oder über die therapeutische Behandlung zu entscheiden.

Gerade entwickeln wir einen Alzheimerscreeningtest aus dem Blut, der eine invasive Entnahme von Gehirnflüssigkeit reduziert und eine frühere Diagnose ermöglichen würde, um Alzheimer früher und mit geringeren Aufwänden zu entdecken, bevor die Leute zu „Alzheimer-Patienten“ werden.

Ein anderes Feld, wo wir Wissen aus mehreren Business Lines kombinieren, sind die hämatologischen Malignitäten, also die Suche nach allem, was sich im Blut als Krebs entwickelt. Traditionell ist die Frage: Welche Zelle ist krank? Da wird gescreent mit Hämatologie, da gibt es die Flowzytometrie und es gibt die Genetiker, die abnormale Gene suchen. Und anders als früher sind wir heute in der Lage, alle drei Bereiche zu verknüpfen. Wir entwickeln jetzt einen Case Manager, der die Information verknüpft und mithilfe künstlicher Intelligenz einen Probability Score rausbringt, in welche Richtung es geht.

Hardware kann man kopieren. Auch neue Parameter werden von der Konkurrenz schnell nachvollzogen. Aber Algorithmen, die wir entwickelt haben, nach jahrelangen Studien auf globaler Ebene, die kopiert man nicht so einfach.

Da wir die Diagnostik jetzt über alle Bereiche haben, ist der Disease-Management-Ansatz eigentlich der neue Weg. Und der ist nicht mehr analyseorientiert. Denn der Kliniker stellt sich nicht nur die Frage, welche Tumorzelle es ist. Er will auch wissen, welchen Patienten er selektieren muss für die Therapie.

Für Infektionen, die durch einen Parasiten, vielleicht Malaria, entstanden sind, muss man auch in die Regionen gehen, wo diese Infektionen vorkommen. Wir sind in Europa, Middle East, Afrika. In all diesen Ländern haben wir zehn Jahre lang Studien durchgeführt und sind jetzt dabei, die Daten auszuwerten.

Im afrikanischen Malawi gibt es nicht in jedem Dorf eine Blutbank. Hier haben wir mit den Logarithmen in unserem Malaria-Countdown gezeigt, dass wir aus viel weniger Befunden Ergebnisse ziehen konnten, die genauso exakt waren die großen Studien der WHO.

Patient Blood Management, ein deutsch-französisches Projekt, will die Herausgabe von Blutkonserven reduzieren, indem genauer bestimmt wird, ob der Patient auch ohne Blutkonserve seine Blutarmut beheben kann

WAS KÖNNEN WIR ZUM ALLGEMEINEN GESUNDHEITSMANAGEMENT BEITRAGEN?
Surveillance und die Entwicklung von Warningsystemen. In der Hämatologie haben wir in Europa fast 80 Prozent Marktanteil, weltweit 60. Mit den Daten können wir arbeiten.

Wir sind eigentlich wie Google für die Hämatologie.
Um ein Warningsystem zu entwickeln, muss man Testungen haben. Dann kommt man meistens auf Hämatologie, weil fast immer Blut abgenommen wird. Und jetzt will Sysmex auch Algorithmen entwickeln, die eine neue Pandemie voraussagen können. Und das ist möglich.

Für ein Unternehmen, das technische Systeme für das Gesundheitssystem herstellt, ist Kundenzufriedenheit im Bereich Service besonders wichtig. Aus allen Ländern bekommen wir dafür höchste Rankings. Das ist das Offensichtliche. Viele Faktoren spielen da eine Rolle, der herausragendste aber ist der Mensch. Für den Service ist das der Techniker mit seinem Know-how und die im Hintergrund stattfindende Unterstützung, die er erfährt. Das bedeutet, dass wir sehr gezielt und intensiv in Trainings sowie Informationssysteme und Menschen investieren. Und das zahlt sich aus, gerade wenn besondere Hausforderungen wie etwa eine Coronapandemie das System beanspruchen.

Virtuelle Tools und Remote Services erfuhren durch die Pandemie sofort eine höhere Wichtigkeit und Nutzung, unser Trainingssystem aber wurde sehr herausgefordert. E-Learnings hatten wir zwar als kleine zusätzliche Bausteine bereits im Portfolio. Während Covid war unsere eingesetzte Pädagogik zur Wissensvermittlung aber nicht mehr voll einsetzbar und wir waren von einem zum nächsten Tag gefordert, unser Konzept komplett umzustellen. Die Präsenztrainings mit Teilnehmern aus der ganzen EMEA-Region, die für ein bis zwei Wochen mit ein bis zwei Trainern und je zur Hälfte aus theoretischem und praktischem Unterricht am Gerät durchgeführt wurden, waren so nicht mehr machbar. Dank unseren engagierten technischen Produktmanagern waren wir sehr schnell auf 100 % Onlinetrainings. In drei Wochen haben wir den totalen Switch gemacht, Kameras besorgt, einen Ton- und Lichttechniker hinzugezogen. Nun, komplett online, konnten wir die Vor- und Nachteile des Onlineunterrichts evaluieren. Das Ergebnis ist das Beste aus beiden Welten, ein Hybridtraining, das wir heute einsetzen. Ein stetig größer werdender Onlineanteil kombiniert mit einer weiterhin sehr wichtigen praktischen Ausbildung am Gerät.

Im Service konnten wir unsere Kunden, während Covid, teilweise durch den Einsatz von Datenbrillen, also Smart Glasses, unterstützen. Durch die virtuelle Anwesenheit des Technikers vor Ort konnten wir die durch die Ausgangssperren entstandenen Schwierigkeiten meistern.

Die Situation, die durch die Coronapandemie entstanden war, hat dafür gesorgt, dass wir mutiger agiert und in der Entwicklung unserer Remote Services einige Jahre übersprungen haben.

DER SERVICETECHNIKER, DEN WIR TRAINIEREN, STEHT FÜR DEN BEYOND-THE-OBVIOUS-EFFEKT BEIM KUNDEN.
Der Kunde braucht schnelle und professionelle Lösungen. Der Aufwand, der dahintersteckt, ist hoch, aber auch unsere Passion dafür.

 

Unsere Techniker denken über die technische Reparatur hinaus. Sie werden nicht nur im Bereich Technik und IT trainiert, die Analytik der Systeme gehört ebenfalls zum Programm und erhöht die Professionalität, die benötigt wird, um besser zu sein. Beyond the Obvious ist es eben, wenn wir Mitarbeiter vor Ort haben, die in allen Disziplinen kompetent sind. Und wenn dann doch mal etwas nicht funktioniert, stehen im Hintergrund die Experten vom nächsten Servicelevel mit Rat und Tat zur Verfügung. Auf diesem nächsten Servicelevel sind wir global vernetzt. Hier sind unsere Forschung und Entwicklung nur einen Mausklick entfernt und stehen bereit, alles Mögliche zu tun, um unseren Kunden zu helfen.

Natürlich kommt es uns zugute, dass wir bei Sysmex geringe Ausfallraten der Geräte haben. Aber natürlich arbeiten wir trotzdem kontinuierlich an Verbesserungen. Ein datenbasierter, global-lokaler Wissenstransfer sorgt dafür, dass die Entwicklung neuer Systeme auch immer mit einer Verbesserung der Techno- logie nicht nur für die Analytik, sondern auch für die Qualität und Robustheit einhergeht. Das alles sieht der Kunde erst mal nicht. Das ist Beyond the Obvious. Auch an der Entwicklung zukünftiger Systeme ist der technische Service beteiligt. Wir sammeln schon heute die Anforderungen für die Systeme der Zukunft und freuen uns darauf, diese gemeinsam mit unseren Kunden für die Versorgung der Patienten einzusetzen.

DER TECHNOLOGISCHE FORTSCHRITT IST EXPONENTIELL.
Unsere Aufgabe ist es, Schritt zu halten und diese Technologien für unsere Kunden nutzbar zu machen.

 

Ich arbeite jetzt 35 Jahre bei Sysmex. Die Geschwindigkeit der Veränderungen in diesen Jahren war rasant und hat stetig zugenommen. Neue Technologien kamen und kommen in einer höheren Frequenz. Neue Entwicklungen stehen schon in den Startlöchern und sind in aller Munde. Egal ob AI, VR oder gar Hologramme – wir arbeiten täglich daran, sie positiv für unsere Kunden nutzbar zu machen.

WEICKERT

Die Ausbildung unserer Mitarbeiter ist essenziell, aber auch das Training für unsere Kunden. Mir ist es aber auch ein per- sönliches Anliegen, dass wir die Schulungen unserer Kunden an die Herausforderungen im Labor anpassen. Wir bieten ein breites Spektrum von Trainings an, denn alle Kunden haben unterschiedliche Wissensstände, abhängig von ihrer Ausbildung oder ihrer Erfahrung. Deshalb holen wir die Kunden dort ab, wo sie gerade stehen mit Grundlagenwissen bis hin zu wissenschaftlichen Thematiken, neben den notwendigen Geräteschulungen. Auch der Faktor Zeit ist bei unseren Kunden entscheidend. Aus diesem Grund ist unser Schulungsangebot neben Präsenztrainings durch eine große Auswahl an digitalen und virtuellen Trainings ergänzt, um alle abholen zu können.

Die Academy wurde 2009 gegründet und war damals nur dafür zuständig, Serviceingenieure, Applikationsspezialisten und Marketingkollegen auszubilden. Nur internes Training. Und eines Tages hat man gesagt, wo ist denn eigentlich unser Kunde? Daraufhin hat man mich eingestellt, um den Fokus auf die Kunden zu legen und mehr und mehr das Training in allen Akademien zunehmend in die digitale Welt zu bringen. Das war vor neun Jahren. Mein Team und ich haben in dieser Zeit viel erreicht, und das nicht nur durch die modernen Technologien, die wir heute nutzen, sondern auch dadurch, dass unsere Kollegen in den Ländern mit uns zusammengearbeitet und neue Wege aktiv umgesetzt haben.

Was haben wir erreicht? Die Caresphere Academy ist heute ein Onlineportal, das speziell für Trainings gebaut worden ist, als internationale Learning Experience Plattform. Wir wollen unseren Kunden nicht nur die Lerninhalte zur Verfügung stellen, es soll auch unterhaltsam und motivierend sein.

Die gleiche Plattform wird weltweit genutzt in der jeweiligen Landessprache, mit eigenen Inhalten, und so administriert, wie es für das jeweilige Land das Richtige ist. Jedes einzelne Land entscheidet, wie es die Plattform am besten nutzt.

Die digitalen Trainings und Inhalte, die wir hier in Norderstedt produzieren, werden weltweit verteilt. Damit wir die Trainings wirklich weltweit nutzen können, vermeiden wir es, Gesichter zu zeigen. Handschuhe sind ziemlich international.

SCHNIER

In der DACH-Region haben wir die Besonderheit, dass wir renommierte Kunden mit einer bestimmten Expertise ansprechen und um Vorträge oder Mikroskopierkurse bitten. Und wir zaubern daraus beispielsweise Webinare mit virtueller Live-Mikroskopie oder Onlinekurse. Das sind Angebote, die ganz klar auf den Bedarf der MTL zugeschnitten sind.

Und hier geht es nicht um Sysmex Wissen oder Produktwissen. Das ist hämatologisches Wissen, das jede MTL braucht. Jede, wirklich jede. Und das haben wir erkannt und die Möglichkeit genutzt, mit unseren renommierten Referenten dieses Expertenwissen spielerisch, mit hohem Spaßfaktor zu vermitteln.

WEICKERT

Wir bieten nicht nur den Laboren Wissen an, sondern auch Klinikern, niedergelassenen Ärzten, die gar nicht direkt unsere Kunden sind. Wir wollen Knowledge Provider sein, und deshalb bieten wir viel mehr Informationen und wissenschaftliche Hintergründe.

Wir müssen laut Medizinproduktegesetz unsere Kunden an den Geräten trainieren. Das ist klar, aber wir wollen viel, viel mehr. Alle, die mit uns lernen wollen, sind herzlich willkommen!

SCHNIER

Die Produkttrainings beinhalten nicht nur die Bedienung der Geräte, sondern auch die jeweiligen analytischen Komponenten wie zum Beispiel Messprinzipien, Scattergramm- und Befundinterpretationen. Somit gewährleisten wir eine umfassende und praxisorientierte Ausbildung. Und das Beste daran: Das Wissen kann man jederzeit wieder auffrischen, denn die gebuchten Onlinekurse bleiben im jeweiligen Nutzerprofil, so lange man möchte!

WEICKERT

Bei der Entwicklung von digitalen Trainings haben wir zwei Schwerpunkte: What and How. What ist der Content. Wir haben ein spezialisiertes Team, das sich um das How kümmert. Sie wissen, wie Onlinedidaktik für unterschiedliche Inhalte funktioniert und wie optimale Lernmedien erstellt werden. Das ist ein Team von Instructional Designern, die aus den unter- schiedlichsten Bereichen kommen und nicht nur in der Medienproduktion zuhause sind, sondern auch in der Didaktik.

Wir haben 3-D-Spezialisten oder Kollegen, die an Filmsets gearbeitet haben, aber alle bringen auch Trainingsexpertise mit, und durch diese Kombination entstehen geniale Trainings.

Das heißt, wir entwickeln Trainingsinhalte für drei Zielgruppen: für Serviceingenieure, Applikationsspezialisten und Kunden. Mein Team in Deutschland ist global zuständig und produziert digitale Trainings in Hamburg für die Nutzung weltweit. Unser Mutterhaus in Japan hat uns diese Verantwortung übertragen aufgrund der Expertise, die mein Team mitbringt. Wir erstellen ein globales Training, das dann in alle Sprachen lokalisiert wird, um es intern auszurollen oder extern für unsere Kunden zur Verfügung zu stellen.

Wir produzieren Lerninhalte in Norderstedt für die ganze Welt, in allen Sprachen für unsere Kunden.

 

Wenn zum Beispiel in Afrika ein neues Gerät eingeführt wird, haben wir die gleichen Anforderungen wie in Deutschland. Alle Sysmex Kollegen werden mit den Medien trainiert, die wir produzieren. Der Kunde in Afrika erhält Zugriff auf die gleichen digitalen Trainings wie ein deutscher Kunde. Wenn es um das praktische Training, das wirkliche Arbeiten am Gerät beim Kunden im Labor geht, passen unsere lokalen Applikationsspezialisten das Training im Labor an die Kundenanforderungen an.

SCHNIER

Für uns ergeben sich auch Chancen, wenn sich strukturell etwas verändert wie etwa durch das MTA-Reformgesetz 2023. Seit dem 1.1.2023 sind nicht nur die Schulen, sondern auch die Labore, Stichwort Praxisanleiter, gleichermaßen für die Ausbildung der MTL verantwortlich. Das kann natürlich zu Herausforderungen führen, etwa zu Ressourcenmangel im Labor. Und da kommt die Caresphere Academy mit dem vielseitigen Kursangebot ins Spiel, das jederzeit angeschaut werden kann.

„So viele Möglichkeiten, zu unterstützen!“

Sysmex schafft Werte, die der ganzen Branche zugutekommen. In Deutschland etwa in der Ausbildung der MTL. Verbandspräsidentin Christiane Maschek über eine mögliche Kooperation an den MTL-Schulen

Das MT-Berufegesetz (MTBG) vom Februar 2021 legt im Paragraph 1 fest, dass der Begriff medizinisch-technische Assistenz (MTA) ersetzt worden ist durch medizinische Technologin beziehungsweise medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik, MTL, für Radiologie, MTR, für Funktionsdiagnostik, MTF, und für Veterinärmedizin, MTV. Damit ist der Begriff „Assistenz“ aus dem Berufsbild gelöscht. Assistiert haben wir seit Jahren nicht mehr. Das MTBG hat das berufliche Handlungsfeld der MTL etwa um die Bereiche Datenmanagement, biomedizinische Validation und Qualitätsmangement – um nur einige zu nennen – erweitert. In den schulischen Ausbildungsinhalten prägen weiter technisch-analytische Untersuchungen mit medizinischem Hintergrundwissen das Bild.

Mit dem MTBG und der dazugehörigen Ausbildungsprüfungsverordnung, kurz MTAPrV, umfasst die praktische Ausbildung insgesamt 2.000 Stunden, die schulische, also theoretisch-praktische Ausbildung umfasst 2.600 Stunden. Die praktische Ausbildung wird von Praxisanleitungen begleitet, die mindestens zehn beziehungsweise 15 Prozent der praktischen Ausbildungszeit anleiten müssen. Die schulischen Inhalte sollen damit um die Praxiserfahrung erweitert werden. MTL, die anleiten und sich als Praxisanleitung qualifizieren wollen, müssen zunächst eine 300-stündige berufspädagogische Ausbildung und in den Folgejahren eine 24-stündige berufspädagogische Weiterbildung absolvieren.

Das Gesetz ist sehr umfänglich und detailliert ausformuliert und bietet wirklich die Möglichkeit, diese geregelten Berufe gut auszubilden und nach der Ausbildung qualifizierte Fachkräfte für die Laboratoriumsanalytik einstellen zu können.

Mit dem alten MTA-Gesetz haben sich die theoretisch-praktische Ausbildung in den Schulen und die praktische Ausbildung immer stärker voneinander getrennt, da mit den veränderten Anforderungen in der Diagnostik und zunehmender Technisierung die MT-Schulen diesen Prozessen nicht folgen konnten. Daher ist es wirklich zu begrüßen, dass die Stunden der praktischen Ausbildung erweitert worden sind. Eine wichtige Rolle spielen daher die Praxisanleiter, die die Ausbildung pädagogisch-didaktisch anleiten. Die Auszubildenden werden jetzt aktiv mit in die analytischen Prozesse einbezogen, auch bei der Umsetzung der vorbehaltenen Tätigkeiten, und erhalten am Ende eine qualifizierte Bewertung. Im Gegensatz zu früher fließen die Jahreszensuren aus praktischer Ausbildung und theoretisch-praktischer Ausbildung zu 25 Prozent in die Endbenotung der staatlichen Abschlussprüfung ein.

Unternehmen wie Sysmex können zunächst mit digitalen Tools die Schulen unterstützen, was ja momentan schon Praxis ist. Jeder kann sich in der Caresphere Academy einloggen und digital dargestellte Prozesse bearbeiten oder lernen. Diese Lerntools könnten aber noch verstärkt mit in die Schulen aufgenommen werden. Das käme der Situation sehr entgegen, dass Länder und Ministerien sparen müssen und wenig in Bildungsmaterialien investieren können.

Firmen haben viele Möglichkeiten, hier zu unterstützen. Etwa auch bei der Schulung des Lehrpersonals oder der Praxisanleitenden. Der medizinisch-pädagogische Bereich könnte so gestärkt werden. MT-Schulleitungen und Experten von Firmen könnten gemeinsam erarbeiten, wie sich Lerneffekte verstärken lassen. Firmen wie Sysmex bringen durch die Erfahrungen in ihren Akademien sehr viel Know-how in medialer oder digital gestützter Didaktik mit. Das muss Hand in Hand gehen. Praxisanleitende und MT-Schulen müssen in engem Austausch stehen, um gemeinsam die Auszubildenden zu qualifizieren. MTBG und MTAPrV bieten gute Strukturen in der kompetenzorientierten Ausbildung für eine enge Zusammenarbeit zwischen praktischen Ausbildungsorten und MT-Schulen.

WOHER WIR KOMMEN

JÖRG RÖHL
Senior Vice President Technical Service Sysmex Europe

„Viel Mechanik, einfache Elektronik und Ventile, die man hören konnte – so waren die Geräte, als ich vor 35 Jahren bei Sysmex begonnen habe. Seither haben sich die Anforderungen an den Service bei Sysmex stark verändert, da die analytischen Fähigkeiten unserer Produkte sowie die Automatisierung und Digitalisierung ein hochkomplexes Wissen erfordern.

Das Unternehmen hat sich in dieser Zeit von einem Geräte- hersteller zu einem Lösungsanbieter gewandelt.

Ob Automatisierungsgrad, Präzision, Ausfallsicherheit, Bedienerfreundlichkeit oder Raum- bedarf, unsere Geräte haben sich sehr verändert und wir mit ihnen. Aber es gibt auch konstante Größen wie etwa den Servicegedanken. Der war schon immer in unserer DNA verankert und ist es heute noch so wie am ersten Tag. Wir leben Service und wollen, dass sich unsere Kunden mit unserem Service wohlfühlen.“


 

DIE ENTWICKLUNG DES SERVICE

1990–1995

Man arbeitet von lokalen Büros aus, Service Manuals sind alles, was an dokumentiertem Wissen zur Verfügung steht, neue Informationen kommen auf Faxpapier aus Japan.

Servicetechnikerinnen und -techniker sind mit Pieper ausgerüstet. Gerätefehler kann man oft noch hören, etwa pfeifende Ventile.

1995–1999

Die ersten PCs halten Einzug.

Servicetechnikerinnen und -techniker sind per Mobiltelefon erreichbar. Wissensvermittlung wird wichtiger, eine höhere Komplexität ist spürbar. Erste E-Learnings werden entwickelt, und die Geräte senden Servicedaten über das Internet.

1999–2004

Sysmex Deutschland führt eine Hotline für den Kundenservice ein. Ein modernes CRM-System erfasst alle Daten zu Servicefällen, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in neue Entwicklungen ein. Es entstehen immer mehr Niederlassungen. Die neu gegründete Akademie schult Technikerinnen und Techniker sowie Kundinnen und Kunden nach standardisierten Methoden. Die Analyse von Daten und die Berechnung von Key Performance Indicators (KPIs) schaffen mehr Transparenz.

2005–2014

Die Einführung von Serviceaudits sichert die Qualität des Kundendienstes.

Die Gründung des European Parts Centers in Deutschland sorgt für hohe Verfügbarkeit und Lieferfähigkeit von Ersatzteilen und somit weiter steigende Servicequalität. Wissensdatenbanken, Video-Tutorials und Apps werden entwickelt und stetig verbessert.

2015–2024

Flächendeckender Remote Support wird eingesetzt. Servicetools aus dem 3-D-Drucker und Smart Glasses werden eingeführt. Eine globale Gruppe von Spezialisten wird zum SOS(SysmexOne-Service)-Team. Eine globale Wissensdatenbank und Softwaretools unterstützen die Arbeit. Die Auswertung der Servicedaten sorgt für höchste Servicequalität. Neue Impulse und angehende Fachkräfte werden durch die Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften gewonnen.

 

Jeden Tag mehr als 60.000 Geräte- und Softwarelösungen am Laufen halten.

Wie geht das?

Die Serviceabteilungen der Sysmex Europe SE betreuen alle lokalen Organisationen in Europa, dem mittleren Osten und Afrika (EMEA). Eine hervorragende Servicequalität bedeutet für die Länderorganisationen, die oft Tag und Nacht notwendige Verfügbarkeit der Geräte sicherzustellen – zum Wohl der Patientinnen und Patienten und zur Zufriedenheit bei den Anwendenden. Was sich einfach anhört, ist in Wirklichkeit das Ergebnis der Zusammenarbeit engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hoch entwickelten internationalen Strukturen

Menschen aus 17 Nationen arbeiten in den Serviceabteilungen der Sysmex Europe SE

  • Über 35.000 Artikel umfasst das Ersatzteilsortiment 90 % aller Reparaturen werden während eines Erstbesuchs erfolgreich abgeschlossen
  • 700 Sysmex Serviceeinsätze pro Werktag in der EMEA-Region

RONNY BIBOW
Director Technical Product Management

„Kann ein ausgebildeter Techniker, irgendwo auf der Welt bei einem Kunden vor Ort, trotz aller Vorbereitungen und Maßnahmen ein Problem nicht sofort lösen, dann greift unser 2nd Level Supportkonzept:

Das SysmexOneService Team.

Ein globales Expertenteam, das sich um die Fragen kümmert, die egal wo auf der Welt auftreten. Das Team ist direkt mit Research & Development in Japan vernetzt. Was bedeutet, dass Fragen, die bei uns auflaufen, gegebenenfalls schnell zusammen mit den Entwicklern beantwortet werden. Servicetools, Wissensdatenbanken und ein globales Reporting-System runden die Möglichkeiten ab und sorgen für eine exzellente Lösungsrate in kürzester Zeit.“


 

Die Serviceabteilungen der Sysmex Europe SE betreuen alle lokalen Organisationen in Europa, dem mittleren Osten und Afrika (EMEA). Wichtigste Aufgabe: eine ausgezeichnete Servicequalität, die verbunden mit der gesicherten Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Produkten eine große Kundenzufriedenheit sowie das Wohl der Patientinnen und Patienten gewährleistet. Was sich einfach anhört, ist in Wirklichkeit das Ergebnis harter Arbeit und das Meistern vieler Herausforderungen, um jeden Tag die weit mehr als 60.000 Geräte und Softwarelösungen am Laufen zu halten, die in den Ländern unter verschiedensten Voraussetzungen – oftmals Tag und Nacht – im Einsatz sind.

Das fängt an beim Ersatzteilmanagement und geht über die Markteinführung neuer Produkte, die Dokumentation inklusive des kontinuierlichen Wissenstransfers und des Eskalationsmanagements bis hin zu Leistungsüberwachung und Unterstützung aller Tochtergesellschaften und Vertriebspartner in der EMEA-Region, also in mehr als 100 Ländern mit individuellen Anforderungen.

Von der Idee für ein Produkt bis zur letzten Analyse sind die Serviceabteilungen der EMEA-Region beteiligt, beginnend mit der Sammlung von Anforderungen für neue Produkte über die Einführungsphase, die Wissensvermittlung, den täglichen Support bis hin zur Ablösung durch ein Folgeprodukt.

Wichtig für den Erfolg ist dabei der Wissenstransfer durch die technischen Produktmanagerinnen und -manager an alle Servicetechnikerinnen und -techniker. Etwa 160 Trainings mit rund 500 Teilnehmenden werden jedes Jahr durchgeführt. Das gesamte Trainingsprogramm, das eine Servicetechnikerin oder ein Servicetechniker durchläuft, nimmt rund eineinhalb Jahre in Anspruch.

Seit 2009 werden in der Caresphere Academy in Hamburg-Norderstedt Technikerinnen und Techniker und Applikationspezialistinnen und -spezialisten ausgebildet. Ein Rezertifizierungsprogramm sichert den hohen Qualitätsstandard. Die Distributorinnen und Distributoren in den kleineren Märkten werden regelmäßig auditiert, damit auch in den entlegensten Regionen die Geräte ihr volles Leistungsspektrum erfüllen. Für Inhalt und Durchführung der Trainings sind die Fachabteilungen verantwortlich und die in Deutschland ansässige Abteilung „Global Training Innovation“, die sicherstellt, dass Mitarbeitende und auch die Kundschaft zunehmend online trainiert werden. Oftmals führen hybride Trainingskonzepte, die Kombination von Präsenz und digital, zu den besten Lernerfolgen.

Die Abteilung „Global Training Innovation“ ist auch dafür zuständig, dass weltweit einheitliche Lerninhalte und innovative Lernformate angeboten werden. So wurde zum Beispiel eine digitale Learning-Experience-Plattform entwickelt, die allen Regionen und Ländern zur Verfügung steht. Die Plattform kann in der Landessprache genutzt werden und wird so administriert, wie der Bedarf in dem jeweiligen Land ist. Das Lernangebot geht dabei über die Bedienung der Geräte hinaus. Von Basiswissen bis hin zu wissenschaftlichen Themen wird ein breites Lernangebot in modernen didaktischen Formen angeboten. Die Spezialistinnen und Spezialisten sind in den Webinaren oder in den Trainings in den Virtual Spaces „live“ dabei. Das Fachwissen von Expertinnen und Experten wird in vielen Fortbildungsveranstaltungen genutzt. Bei allen Ausbildenden wird die notwendige Trainingskompetenz kontinuierlich geschult und weiterentwickelt. Eine wichtige Zielgruppe der Akademie sind Labore, die in Deutschland MTL im Rahmen ihrer Forbildungspflicht schulen lassen. Hierbei bietet die Lernplatform auch mit dem „Lab-Manager“ immer die Möglichkeit, den aktuellen Ausbildungsstand des Laborteams abzurufen. Die Abteilung „Global Training Innovation“ (GTI) sieht sich als „Knowledge Provider“ für die gesamte Gesundheitsbranche – bei ständig steigender Nachfrage.

COUNTDOWN

Ein neues Sysmex Gerät kommt auf den Markt

  • Schon vor der Markteinführung wird das GTI-Team von Sysmex Mutterhaus in Japan über die neuen Produkte und deren Handhabung informiert
  • Das GTI-Team legt die Trainingsinhalte gemeinsam mit den fünf globalen Regionen fest
  • Zum Produktlaunch stellt GTI das digitale Training in Englisch sowie in lokaler Sprache zur Verfügung
  • Mit dem Launch-Start startet das Training der internen Mitarbeitenden weltweit
  • Mit Aufstellung des ersten Geräts beginnen die Kundentrainings in lokaler Sprache
  • Ein globales Trainingsprogramm ist entstanden, das regional ausgerollt und dann allen Kundinnen und Kunden zur Verfügung gestellt wird
Alle obligatorischen Digitaltrainings haben aktuell eine Länge von 330 Folgen einer Netflix-Serie

VIRTUELLE MIKROSKOPIE ÜBER DIE CARESPHERE ACADEMY

„HÄMA NACH FEIERABEND“

Lernen von Expertinnen und Experten: spannende und praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeiten nach Dienstschluss

2015

gab es die ersten digitalen Trainings für die Kundschaft in der Region EMEA. Seither verbreiten sie sich auf allen Sysmex Märkten weltweit

TOP CHARTS INHALTE

Morphologie und Flowzytometrie sind zurzeit die am meisten nachgefragten Ausbildungsinhalte von Laboren in Deutschland

ZUKFUNFT

2025 und danach

PREDICTIVE SERVICE MIT KI

Probleme werden erkannt, noch bevor sie entstehen. Kundinnen und Kunden werden proaktiv auf mögliche Schwierigkeiten hingewiesen, und der Service erfolgt, bevor der Betrieb gestört wird. Die KI wird anhand der vorhandenen Daten in der Lage sein, Fehler vorherzusehen, und damit größtmögliche Sicherheit und Geräteverfügbarkeit gewährleisten.

IOT IM SERVICE

Sysmex hat IoT (Internet of Things) implementiert, um über die Verknüpfung und Auswertung aller vorhandenen Daten die KI zu trainieren und individualisierte Dienstleistungen zu ermöglichen. IoT und KI zusammen werden den Sysmex Service auf das nächsthöhere Niveau heben.

INDIVIDUALISIERTE SERVICELEISTUNG

Sysmex Serviceprodukte sind heute schon auf die Bedürfnisse der Kundschaft abgestimmt. Unterschiedliche Dienstleistungen können nach Bedarf erworben werden. In Zukunft wird die Individualisierung weiter zunehmen. Eine nie da gewesene Skalierbarkeit und Flexibilität im Service werden das neue State of the Art sein.

OMNICHANNEL
CUSTOMER SUPPORT CENTER

Die Kommunikation hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und wird dies auch in Zukunft tun. Sysmex wird für jede Kommunikationspräferenz das richtige Tool zur Verfügung stellen. Kundinnen und Kunden werden wählen, wie sie den Service kontaktieren. In Zukunft werden 24/7 automatisierte Mitarbeitende als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. Sie werden eine Kombination aus selbstlernenden, auf die Bedürfnisse der Sysmex Kundschaft abgestimmten, künstlichen Intelligenzen sein. KI-gestützte Lösungen werden das Kundenerlebnis kontinuierlich verbessern.

AUGMENTED REALITY

Mithilfe von virtueller Realität können Kundinnen und Kunden jederzeit und ohne physischen Besuch eines Mitarbeitenden von Sysmex geschult werden. Zudem kann die virtuelle Realität mithilfe von AR-Brillen oder Smart Glasses auch bei technischer Hilfestellung oder in Fragen der Applikation genutzt werden.

NACHHALTIGER SERVICE

Lieferketten und Servicedienstleistungen werden darauf ausgelegt, ökologischen Anforderungen gerecht zu werden – Nachhaltigkeit wird eine große Rolle spielen. Aktuell arbeitet der Service in Europa mit der Sysmex Corporation in Japan an Aufarbeitungskonzepten für Ersatzteile und Geräte, um die bei der Herstellung verbrauchten Ressourcen länger zu nutzen

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