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Entdeckungen im Urin 

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 1/2021

 

Ein Ausflug ins Weltall der Urinparameter: Wie sich Nierenschäden früh erkennen und Harnwegserkrankungen sicher und schnell befunden lassen  

Text: Verena Fischer 

Illustration: Armin Schieb 

Bereits seit Jahrhunderten hat sich die Analyse des Harns als eine wichtige Untersuchungsmethode etabliert. Neben der visuellen Beurteilung gaben der Geruch und der Geschmack des Urins schon den alten Ägyptern wichtige Hinweise auf akute und chronische Erkrankungen. 

Im Lauf der Zeit wurden immer differenziertere Analyseverfahren entwickelt, um die Vielfalt an Parametern im Urin zu bestimmen. Bis zu den ersten qualitativen und quantitativen Methoden wie der Mikroskopie und der Eiweißbestimmung ist dann viel Zeit vergangen. Die Mikroskopie setzt logischerweise die Erfindung des Mikroskops voraus, das um 1595 konstruiert wurde. Die Erstbeschreibung der Gesamteiweißbestimmung durch Fällung mit Salpetersäure datiert aus dem Jahr 1797. 

Knapp 60 Jahre später konnte dann auch zum ersten Mal Hämoglobin im Harn durch Alkalisieren und Erhitzen nachgewiesen werden. Bis schließlich die noch heute gebräuchliche Benzidinprobe und damit ein Urinteststreifen zum Einsatz kam, dauerte es wiederum ein halbes Jahrhundert. In den vergangenen Jahren wurde zur Verbesserung der Diagnostik eine Differenzierung der Urinbestandteile vorgenommen, die eine vollautomatische quantitative Bestimmung definierter Parameter umfasst.

Die morphologische Analyse des Harns wurde durch die Phasenkontrastmikroskopie und die Durchflusszytometrie bereichert. Dank dieser innovativen Verfahren gelingt es Medizinern heute, sich sekundenschnell das gesamte „Universum“ von Harnparametern zu erschließen und so erste Anzeichen von Nierenschäden frühzeitig zu diagnostizieren, einen chronischen Verlauf im besten Fall zu verhindern und generell Erkrankungen des Urogenitaltrakts sicher zu befunden. 

Das Schaubild zeigt die Vielfalt bedeutsamer Urinbestandteile. Die klinischen Schwerpunkte Proteinurien, Harnwegsinfekte, Hämaturien und Epithelzellen bilden darauf vier „Galaxien“ ab sowie die Bestandteile, die entsprechend im Urin zu finden sind. 

Für die zeitnahe Befundung bietet Sysmex zwei Urinanalysesysteme an: einmal das Teststreifensystem UC-3500 und zweitens den flowzytometrischen Analyzer UF-5000, deren Parameter im Zusammenhang dargestellt sind.  

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