Das CBC-O Konzept
Tägliche Herausforderungen in reibungslose Routine verwandeln: Das CBC-O Konzept hilft, die Ursache einer erhöhten MCHC zu identifizieren und die Bearbeitungszeit zu beschleunigen
Kälteagglutinine, RBC-Erkrankung, Hämoglobininterferenz, Hämolyse oder nichts dergleichen?
Die Ursache einer erhöhten MCHC zu identifizieren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um korrekte Werte zu erstellen, ist für das Laborpersonal in der täglichen Routine eine große Herausforderung. Während tatsächlich erhöhte MCHC auf seltene RBC-Erkrankungen zurückzuführen sein könnte, benötigen die meisten Proben mit erhöhter MCHC eine zeitintensive manuelle Probenbehandlung (z. B. Aufwärmung oder Plasmatausch), weil die klassische Messung durch Störfaktoren beeinflusst sein könnte.
Das CBC-O Konzept hilft Laboren, die Ursache einer erhöhten MCHC anhand von Algorithmen zu identifizieren und damit Zeit und Kosten zu sparen.
Hierbei bietet die fluoreszenzbasierte Retikulozytenanalyse eine technische Alternative zur klassischen Impedanzmessung und stellt optische RBC-Werte zur Verfügung, die nicht oder kaum von diesem Phänomen beeinflusst werden, weil in diesem Messkanal automatisch bei 41°C gemessen wird. Im Falle von Kälteagglutininen werden so verlässliche Ergebnisse zur Auswahl gestellt, ohne dass die Probe zeitaufwendig manuell aufgewärmt werden muss.
Auch andere Ursachen erhöhter MCHC werden mit Hilfe der von Berda Haddat et al. entwickelten Algorithmen des CBC-O-Konzeptes erkannt. Durch seine standardisierten Anweisungen können verlässliche RBC-Indizes auch in vielen anderen Fällen – unabhängig vom Know-how des Labormitarbeiters – an den behandelnden Arzt übermittelt werden.
Das CBC-O Konzept: Vorteile für die Routine:
- Anleitung für problematische Proben
- Automatischer Vorschlag für die Ergebnisreportage
- Hohe Standardisierung - unabhängig vom Knowhow des Bearbeitenden
- Verlässliche Ergebnisse - auch ohne manuelle Probenerwärmung oder Plasmaaustausch
- Verbesserter Probenworkflow und beschleunigte Bearbeitungszeit
- Schnelle Ergebnisse für eine optimale Behandlung
- Kosten- und arbeitssparend
Neue Möglichkeiten mit der RET-Kanal -Technologie
Wenn eine erhöhte MCHC erkannt wird, löst CBC-O eine Analyse im Retikulozyten-Messkanal aus. Spezielle Reagenzien, eine Messtemperatur von 41°C und Fluoreszenz-Durchflusszytometrie ermöglichen die Beurteilung jeder einzelnen roten Blutzelle. Der RET-Kanal liefert optische Werte für HGB, RBC, MCV und berechnet RBC-Indizes auf Basis dieser Daten neu. Je nach Ursache können Störfaktoren reduziert werden und Ergebnisse stehen ohne zusätzliche manuelle Arbeitsschritte zur Verfügung.
Weiterführende Literatur
- BERDA-HADDAD Y ET AL. (2017) Int J Lab Hematol, 39(1): 32: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ijlh.12565/pdf
Increased mean corpuscular haemoglobin concentration: artefact or pathological condition? What we see as the essence: The use of the optical RBC parameters from the XN-Series can save time and help in the determination of the cause of increased MCHC.
- NIVAGGIONI V ET AL. (2020) Int J Lab Hematol; 42(6): 697: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ijlh.13278
Use of Sysmex XN-10 red blood cell parameters for screening of hereditary red blood cell diseases and iron deficiency anaemia. What we see as the essence: A two-step algorithm, based on the XN RBC and reticulocyte parameters, delivers a good prediction and classification between patients with a hereditary RBC disease from iron deficiency anaemia and other patients. The proposed flowchart recommends how to manage MCHC < 36.5 g/dL (22.7 mmol/L) samples in addition to the CBC-O application to assist the diagnosis of RBC diseases. Overall it reaches a very good classification rate of 99.4%, confirmed by an external cohort.