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Scientific Kalender März 2024

Blutuntersuchung bei Eselspinguinen

Welcher der Messkanäle des XN-V-Analysesystems wird zur Messung der verschiedenen Zellarten von Vögeln verwendet?  

PLT-F

WDF

WNR

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Wissenschaftliche Hintergrundinformationen

Der Eselspinguin (Pygoscelis papua)

Eselspinguine mit ihren charakteristischen rot-orangen Schnäbeln, weißen Kopffedern und pfirsichfarbenen Füßen gehören zu der Spezies der Vögel [1]. Mit einer Größe von bis zu 75 cm und einem Gewicht von bis zu 5,5 kg sind sie die drittgrößte Pinguinart. Ihr Habitat ist die antarktische Halbinsel einschließlich der umliegenden Inseln. Sie halten sich bevorzugt in eisfreien Gebieten, einschließlich Küstenebenen, geschützten Tälern und Klippen, auf. Dort sammeln sie sich in Kolonien von einigen Dutzend bis mehreren tausend Brutpaaren. Der Eselspinguin wird in seinem natürlichen Lebensraum zwischen 15 und 20 Jahre alt.

Grundsätzliches über verschiedene Zellarten bei Vögeln und deren Funktionen

Wie andere Tierarten haben auch Vögel weiße Blutzellen, rote Blutzellen und Thrombozyten. Diese drei Zellarten bilden die wichtigsten Blutzellpopulationen. Zu den weißen Blutzellen gehören Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten, wobei sich Letztere in Heterophile, Eosinophile und Basophile unterteilen lassen. Heterophile sind das Äquivalent zu den Neutrophilen der Säugetiere. Neutrophile haben ihren Namen daher, dass sich ihre sekundären Granula in Romanowsky-Färbungen neutral verhalten. Demgegenüber weisen Heterophile bei entsprechender Färbung eosinophile Granula  auf. Hierdurch sind sie schwer von Eosinophilen von Nicht-Säugetier-Spezies zu unterscheiden. Auch wenn sie in einem gefärbten Blutausstrich anders erscheinen, haben sie die gleiche Funktion wie Neutrophile. 

Wenn man Blut von Nicht-Säugetier-Vertebraten mit dem von Säugetieren vergleicht, ist der auffallendste Unterschied das Vorhandensein eines Nukleus in deren roten Blutzellen und Thrombozyten. Dies stellt insbesondere im Hinblick auf das Zählen und Differenzieren weißer Blutzellen nach der Lyse roter Blutzellen und Thrombozyten in Bezug auf eine automatisierte Hämatologie eine Herausforderung dar. Die zahlreichen verbleibenden Nuklei wirken sich beträchtlich auf die zuverlässige Beurteilung der weißen Zelllinie aus. 

Sysmex PLT-F-Kanal des Analysesystems der XN-V-Serie

Mit der Einführung des PLT-F-Kanals in den Analysesystemen der XN-V-Serie gehört das manuelle Auszählen von WBC, RBC und PLT von Vögeln und anderen Nicht-Säugetierarten der Vergangenheit an. Basierend auf der Kombination von wirksamen Reagenzien und dem Gating-Tool in der Software können diese drei wichtigen Zellklassen voneinander getrennt und zuverlässig gezählt werden.

Scattergramm-Interpretation

Das nachfolgende PLT-F-Scattergramm eines Eselpinguins zeigt die Zellcluster RBC (dunkelblau), WBC (magenta), PLT (hellblau) und deren individuelle Gates sowie den Bereich der hämolysierten RBC (H-RBC) und Zelltrümmer. Für den Erhalt eines endgültigen großen Blutbilds muss nach jeder Untersuchung des Bluts einer Vogelart das Scattergramm visuell überprüft und ggf. das Gate angepasst werden. Für den Fall, dass die weißen Blutzellen weiter unterteilt werden sollen, wird für das Differentialblutbild ein Blutausstrich manuell oder automatisiert auf dem CellaVision® DC-1 VET ausgewertet.

Literatur

[1] National Geographic (2023): Gentoo Penguin

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