Reaktive Monozyten (RE-MONO*)
Funktion der reaktiven Monozyten
Monozyten sind die größten Zellen unter den weißen Blutkörperchen und äußerst wichtig für die körpereigene Immunantwort. Aus der hämatopoetischen Stammzelle stammend, zirkulieren reife Monozyten ein bis drei Tage im peripheren Blut, bis sie in das Gewebe gelangen. Dort angekommen, differenzieren sie sich in Makrophagen und dendritische Zellen und spielen damit eine Schlüsselrolle bei der angeborenen Immunantwort.
Wenn das Immunsystem eines Wirts durch eindringende Krankheitserreger ausgelöst wird, werden Immunzellen wie Monozyten aktiviert. Wenn sie reaktiv sind, können Monozyten Krankheitserreger durch Phagozytose eliminieren, reaktive Sauerstoffspezies (ROS) freisetzen, proinflammatorische Zytokine produzieren und die T-Zell-Immunantwort der adaptiven Immunantwort modulieren.
RE-MONO an Sysmex Hämatologie Systemen
Aktivierungszeichen spiegeln sich im Aussehen der Zellen wider und können ebenso mit der Fluoreszenz-Durchflusszytometrie im WDF-Kanal auf Analysatoren der XN-Serie gemessen werden. Die Anzahl der reaktiven Monozyten im peripheren Blut wird gezählt und als RE-MONO* (reaktive Monozyten) Parameter ausgegeben.
Im Vergleich zu ruhenden Zellen zeichnen sich reaktive Monozyten sowohl durch einen erhöhten Nukleinsäuregehalt als auch durch eine erhöhte Zellgranularität aufgrund einer erhöhten Stoffwechselaktivität bzw. Vakuolisierung aus. Daher können das Seitenfluoreszenzsignal (SFL) und das Seitenstreulichtsignal (SSC) verstärkt werden und die Zellpopulation erscheint im WDF-Scattergramm höher als die von ruhenden Zellen.
*Forschungs- und Serviceparameter sind nur für Forschungszwecke bestimmt. Ein Zweck der In-vitro-Diagnostik wurde vom Hersteller nicht festgelegt. Daher ist eine interne Validierung in den Einrichtungen des Benutzers mit geeigneten Proben erforderlich, bevor die generierten Informationen zur Erstellung einer Diagnose oder zur Entscheidung über eine therapeutische Behandlung verwendet werden. Die generierten Informationen sollten niemals die alleinige Determinante für medizinische Entscheidungen sein.