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OSNA RD-210

Der Lymphknotenstatus ist bei vielen Krebserkrankungen einer der wichtigsten prognostischen Faktoren und ein maßgebliches Kriterium für chirurgische und therapeutische Entscheidungen. Demzufolge hat eine verlässliche und genaue Analyse des Lymphknotengewebes auf Metastasen eine große Bedeutung. Routinemäßig wird nur ein begrenzter Anteil an Gewebe histopathologisch untersucht, sodass die hierdurch gewonnenen Informationen eventuell nicht vollständig sind und kleine Metastasen übersehen werden können. OSNA – One Step Nucleic Acid Amplification – hat seinen klinischen Nutzen in den vergangenen Jahren bereits unter Beweis gestellt und hat sich in vielen Einrichtungen europaweit als Routineverfahren etabliert.

OSNA ist ein automatisierter molekularer Assay, der es ermöglicht den kompletten Lymphknoten zu analysieren. Das Reaktionsverfahren basiert auf einer speziellen isothermen Technologie zur Amplifikation von Nukleinsäuren (RT-LAMP*) und ermöglicht die Quantifizierung der Cytokeratin 19 (CK19) mRNA-Expression. CK19 ist ein Epithelzellmarker und im Lymphknotengewebe normalerweise nicht vorhanden. Die Expressionsrate der CK19 mRNA korreliert mit der Größe der metastatischen Herde.


* RT-LAMP: Reverse transcriptase loop-mediated isothermal amplification; lizensiert unter dem Vertrag mit Eiken Chemical CO., LTD

Weitere Details

OSNA beim Mammakarzinom

Über 100 Publikationen belegen den klinischen Nutzen des OSNA-Verfahrens und der CK19-Kopienzahl bei Brustkrebspatientinnen. Diese Evidenzbasis bescheinigt CK19 über die konventionelle pathologische Beurteilung hinaus auch prädiktive und prognostische Aussagekraft. Das trägt dazu bei, weniger invasive Eingriffe vornehmen zu müssen, die Behandlung stärker zu personalisieren und die Lebensqualität der Patientinnen verbessern zu können.

OSNA BC in der Routineanwendung

Der klinische Nutzen des OSNA-Verfahrens und der CK19-Kopienzahl bei Brustkrebspatientinnen ist weltweit in vielen klinischen Studien bestätigt worden. OSNA wurde hier gegen eine sehr exakte histopathologische Aufarbeitung des Lymphknotengewebes verglichen und zeigt in multizentrischen Studien eine Konkordanz, Sensitivität und Spezifität von über 95%.

Weitere Veröffentlichungen von OSNA Routinenutzern beschreiben das Einsparungspotenzial an Zweitoperationen durch die Möglichkeit der intraoperativen Analytik. Studiendaten bestätigen, dass die Bestimmung des metastatischen Befalles des Sentinel-Lymphknotens anhand der Konzentration der CK19-mRNA zu besseren prädiktiven Aussagen in Bezug auf das Risiko für den Befall weiterer axillärer Lymphknoten führt. Anhand dieser Daten sind Modelle für die Risikoberechnung entwickelt worden, z. B. in Form von Nomogrammen. Aktuelle Studien belegen auch einen prognostischen Wert in Bezug auf die Kategorisierung der Patientinnen in Hoch- und Niedrigrisiko für das krankheitsfreie 5-Jahres-Überleben.

Diese Evidenzbasis bescheinigt CK19 über die konventionelle pathologische Beurteilung hinaus auch prädiktive und prognostische Aussagekraft. Das trägt dazu bei, weniger invasive Eingriffe vornehmen zu müssen, die Behandlung stärker zu personalisieren und die Lebensqualität der Patientinnen verbessern zu können. So erhöht das OSNA®-Ergebnis die Entscheidungssicherheit des Arztes bei der Auswahl der bestgeeigneten chirurgischen und nicht-chirurgischen Therapieoptionen für jede Patientin.

OSNA zur Lymphknotenanalyse bei gynäkologischen Krebserkrankungen – das neue Ultra-Staging

Bei Patientinnen in frühen Stadien von Endometrium- oder Cervixkarzinom kann eine Sentinellymphknoten-Biopsie (SLNB) anstelle einer systematischen Lymphadenektomie den operativen Eingriff minimieren.

SLNB ermöglichen eine intraoperative Einschätzung des Lymphknotenstatus durch die Untersuchung einer kleinen Anzahl an Lymphknoten. Der etablierten Methode, einer Untersuchung von Gefrierschnitten, fehlt es an Sensitivität, da nur kleine Bereiche jedes SLN untersucht werden. Dies birgt das Risiko, dass kleine Metastasen in nicht untersuchten Bereichen der Lymphknoten übersehen werden. Andererseits ist eine umfassendere Untersuchung einer Serie von Schnitten für den intraoperativen Einsatz ungeeignet, da zu zeit- und arbeitsintensiv

Eine Analyse der SLNs mit der OSNA Technologie (One Step Nucleic acid Amplification) kann diese Einschränkungen vermeiden. OSNA ist eine schnelle, hochsensitive und standardisierte molekulare Methode, welche die Untersuchung kompletter SLNs intraoperativ ermöglicht. Sie erlaubt den Chirurgen, sofortige Entscheidungen für die beste weiterführende operative Strategie auf Basis vollständiger Informationen. Somit können unnötige Lymphknotenentfernungen vermieden und die Radikalität des chirurgischen Eingriffs reduziert werden.

OSNA beim kolorektalen Karzinom

Bei der Behandlung eines Kolonkarzinoms ist der Lymphknotenstatus der wichtigste prognostische Faktor und Staging-Parameter. Nationale und internationale Therapieleitlinien empfehlen keine adjuvante Chemotherapie bei Patienten, bei denen nicht in einem oder mehreren Lymphknoten Metastasen gefunden wurden. Ausnahme sind Hochrisikopatienten (T4 in Kombination mit bestimmten weiteren Tumorparametern).

Der aktuelle Standard für das nodale Staging beim Kolonkarzinom ist die postoperative histopathologische Untersuchung von mindestens 12 Lymphknoten mit einem HE Schnitt. Die derzeitige Analyse kann nur einen geringen Anteil des Lymphknotengewebes beurteilen, weshalb ein bedeutender Anteil der Metastasen unentdeckt bleibt – die Rate falsch-negativer Ergebnisse beträgt zwischen 11% und 24%. Bei bis zu 30% aller Patienten im Stadium II treten innerhalb von fünf Jahren nach dem Eingriff Rezidive oder Fernmetastasen auf, mit entsprechender Verschlechterung der Überlebensraten. Studien haben gezeigt, dass die Lymphknotenanalyse von pN0 Patienten mit OSNA eine Upstaging Rate von 25% ergeben im Vergleich zur Standardhistologie.

OSNA ermöglicht die effiziente und umfassende Untersuchung einer großen Zahl von Lymphknoten in kurzer Zeit. Durch präzise Staging-Informationen können Entscheidungen über das optimale therapeutische Vorgehen auf zuverlässige diagnostische Informationen gestützt werden.

OSNA beim Prostatakarzinom - Eine neue Dimension des Lymphknoten-Stagings

Die Detektion von Lymphknotenmetastasen beim Prostatakarzinom ist ein bedeutender prognostischer Faktor. Essenziell für die Planung der adjuvanten Therapie ist die korrekte Bestimmung des Lymphknotenstatus. Im Frühstadium wird dies durch Dissektion der Hüft-Lymphknoten (Pelvic lymph node dissection, PLND) angestrebt, ein chirurgischer Eingriff, der mit hohem Risiko postoperativer Komplikationen und einer substanziellen Verringerung der Lebensqualität der Patienten verbunden ist. Dazu kommt, dass durch die aktuelle histopathologische Bewertung der sezierten Knoten, die nur wenige Schnitte begutachtet, oft kleine Metastasen übersehen werden können. So kann eine genaue Beurteilung des Stagings verhindert werden.

Alternative Ansätze zielen darauf ab, die Genauigkeit des Stagings zu erhöhen und die Radikalität des chirurgischen Eingriffs zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist gezielte PLND, in dem nur ausgewählten Lymphknoten aus dem „Zielbereich“ des Lymphsystems der Hüfte entfernt werden. Eine weitere Möglichkeit ist tracer-geleitete Sentinel-LND (sLND) um die Lymphknoten zu identifizieren, die mit höchster Wahrscheinlichkeit Metastasen bergen. Beide Methoden zielen darauf ab, die Genauigkeit zu verbessern, indem weniger Lymphknoten einer gründlicheren Analyse unterzogen werden. Aber die histopathologisch und immunohistochemische Analyse von Schnittserien sind bekanntermaßen arbeitsaufwändig und zeitintensiv und daher für den intraoperativen Einsatz nicht geeignet. 

Eine Analyse der Lymphknoten mit der OSNA Technologie (One Step Nucleic acid Amplification) kann diese Einschränkungen vermeiden. OSNA ist eine schnelle, einfach durchzuführende, hochsensitive und standardisierte molekulare Methode, um den kompletten Lymphknoten zu analysieren. Sie ist perfekt für den intraoperativen Einsatz geeignet und ermöglicht den behandelnden Ärzten, Therapieentscheidungen auf Basis zuverlässiger Informationen zum Lymphknotenstaging zu fällen.

OSNA beim Magenkarzinom

Mit Hilfe des Sentinelkonzeptes kann die Notwendigkeit für chirurgische Eingriffe häufig reduziert werden. Dies gilt für diverse Krebsentitäten, inklusive dem Magenkarzinom.
In frühen Stadien des Magenkarzinoms treten nur in 10-16 % der Fälle Metastasen in den Lymphknoten auf; in der großen Mehrzahl der Fälle ist eine chirurgische Entfernung der Lymphknoten nicht notwendig. Das intraoperative OSNA Ergebnis unterstützt die sofortige Entscheidung für oder gegen eine weitere Lymphknotendissektion.

Probenaufbereitungssystem RP-10

Die optimale Probenaufbereitung ist eine wichtige Voraussetzung für eine verlässliche und genaue Analytik. Das Probenaufbereitungssystem RP-10 wurde genau zu diesem Zweck entwickelt und homogenisiert Lymphknotengewebe unter standardisierten Bedingungen vollautomatisch und effizient. Produktseite RP-10

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